(für mich)
Die Piratenpartei ist die Partei der Zukunft
Keine andere Partei macht sich in Gänze Gedanken darüber, in welcher Gesellschaft wir einmal leben wollen.
Die Piraten wollen eine Gesellschaft in der jeder Mensch die gleichen Chancen hat sein Glück zu finden. Ein Recht auf sichere Existenz soll jedem ein Einkommen und damit eine Basis bieten, fernab von Zwang, mit seinem Leben das aufzubauen, was er wirklich möchte. Freies Wissen soll die Möglichkeit bieten sich weiterzubilden oder auch andere als die bisher eingefahrenen Wege neu zu beschreiten. Wenn jeder Angestellte die Möglichkeit bekommt „nein“ zu sagen und andere Wege zu gehen, muss Zusammenarbeit auf Augenhöhe neu gedacht werden. Mitbestimmung in Wirtschaft und Politik soll Angelegenheit aller werden, die sich einbringen wollen. Neue Technologien werden es möglich machen Demokratie und Wirtschaft effektiver und mitbestimmbarer zu gestalten.
Wenn wir es wollen, können wir uns eine bessere Zukunft schaffen. Dazu müssen wir es jedoch auch wagen, neue Wege zu beschreiten.
Die Piratenpartei ist öffentlich und lebt
Die Piraten streiten. Sie streiten um Themen und entwickeln sich dadurch weiter. Heute wissen die meisten Piraten, dass das Thema Geschlechterpolitik nicht mit dem Buzzword „Postgender“ abgetan ist. Es ist klar geworden, wie wichtig es ist, sich klar von rechts abzugrenzen. Ein Resultat aus Streits und Diskussionen, die geführt werden mussten und auch weiter geführt werden müssen.
Und die Piraten streiten auch um Personen, denn sie sind Kinder ihrer Zeit. Das Vertrauen von Bevölkerung (wie auch Mitgliedern der Piratenpartei) gegenüber Politikern ist im Grunde kaum mehr vorhanden. Eine Ohnmacht ist da entstanden, wo eigentlich Demokratie gelebt werden sollte. Die immer gleichen Herrschenden bestimmen die Geschicke im Sinne mächtiger Lobbygruppen und belohnen sich mit Gehältern in Aufsichtsräten. „Die da oben“, machen was sie wollen und „wir hier unten“ kommen dagegen (!) nur an, wenn wir es schaffen zu möglichst vielen gemeinschaftlich aufzustehen. Doch meist sind wir viel zu beschäftigt damit, im überfüllten Arbeitsalltag nur nach oben zu schielen und nach unten zu schlagen.
Die Mentalität des Konkurrenzdenkens, des ständigen Gegeneinander lässt uns einander Misstrauen. Kommt hier das verlorengegangene Vertrauen in Politiker hinzu entsteht ein gefährliches Klima zwischen Menschen.
Dies zu überwinden ist nicht einfach und wird die Piraten wohl auch weiterhin beschäftigen. Doch statt, wie andere Parteien die Türen zu schließen, bleibt der Streit öffentlich, um Transparenz zu wahren und sicherzustellen, dass Piraten in Hinterzimmern nicht den Entwurf einer Lobby aushandeln, welche den Interessen der Menschen entgegenwirkt.
Wenn man von den Piraten etwas will, so kann man sie einfach ansprechen. Die meisten ihrer aktiven Mitglieder sind jederzeit auf Twitter oder anderen Kanälen erreichbar. Man kann sich aber auch direkt einbringen. Die Piraten haben keine herkömmliche Hierarchie. Es ist jedem möglich direkt einen Antrag an den Bundesparteitag zu stellen. Ebenso kann jeder sofort in jeder AG mitwirken oder sich auf Parteitagen um Posten bewerben.
Die Piratenpartei arbeitet an der eigenen Überflüssigkeit
Wenn jeder Mensch grundsätzlich in der Lage versetzt wird, sich politisch zu engagieren und tatsächlich einzubringen ohne „von oben“ blockiert zu werden. Dann braucht es keine Parteien mehr. Bedeutender werden Zusammenschlüsse, die sich themenorientiert finden und wieder auflösen, wenn Ziele ihre erreicht wurden. Jeder Mensch ist anders. Es ist eher unnatürlich, dass sich in einer Gruppe die eine komplexe Weltsicht entwickelt, wie einer Partei, jeder in jeden Punkt wiederfinden kann. Eine Stärkung der demokratischen Möglichkeiten des Einzelnen, wie die Piraten es wollen, wird die Bedeutung von herkömmlichen Parteien schwinden lassen.
Keine der größeren Parteien ist in diesen Punkten mit der Piratenpartei vergleichbar. Keine der kleineren Parteien, welche vielleicht ähnliches anstreben, hat gute Chancen tatsächlich mit den anderen Parteien zu konkurrieren.
Ungeachtet aller Schwierigkeiten motiviert mich das:
Piraten zu wählen, Pirat zu bleiben und mit Piraten für eine bessere Zukunft zu streiten. In diesem Sinne: Ein erfolgreiches Jahr 2013!
Tags: Demokratie · Piratenpartei · Politik
An Silvester konnte ich mal wieder einen Fail der Kategorie „Lernen durch Schmerz“ verbuchen.
Damit ihr weniger Schmerz leiden müsst, solltet ihr Folgendes beachten, wenn ihr eine „SMS-Flat“ und ein iPhone habt! (Ich habe gelesen, dass es bei anderen Smartphones auch der Fall sein soll.)
Wenn ihr also fröhlich und sendungssicher eure SMS tippt, dann versendet so manches Smartphone MMS statt SMS! Und plötzlich wird es teuer!
Dieses Trauerspiel ist in zwei Fällen beobachten:
- Die SMS wird an mehrere Personen verschickt.
- Die SMS hat eine Länge von mehr als 3 Einzel-SMS.
Um euch nicht, wie ich, eine hohe Handyrechnung aufzubürden deaktiviert besser gleich den MMS-Versand in eurem Smartphone.
Beim iPhone findet ihr den Einstellungspunkt bei Einstellungen->Nachrichten->MMS-Messaging.
Lesson learned! 🙁
Besser Lernen, ohne Schmerz!
Tags: Technologie
Nach einem Jahr Podcasting und 10 Folgen der Brandung im letzten Jahr haben wir uns wieder zusammengesetzt um einen Jahresrückblick aus Sicht von Mitgliedern der Piratenpartei Brandenburg für das Jahr 2012 aufzunehmen. Besonderer Gast war dieses Mal unser Landesvorsitzender Michael Hensel!
Themen waren wieder einmal die Bundes- und Landesparteitage, der Wahlkampf, die bisherigen Wahlergebnisse, ein Ausblick auf das kommende Jahr 2013 und vieles mehr.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Hören und hoffen unsere Jahres-Zusammenfassung gefällt euch! Über positive oder konstruktiv-negative Kommentare freuen wir uns natürlich immer.
Link zum Podcast: Jahresrückblick 2012 Piratenpartei Brandenburg
Download: mp3 (ca. 158 MB), oga (ca. 33 MB)
Dauer: ca. 3h 08min (aufgenommen am 30.12.2012)
Gesprächspartner:
Links…
Tags: Brandung · Piratenpartei · Podcast · Politik
BRA010 – Irgendwas mit Medien [ 3 h 27 min 06 s | 36.98 MB ] Download
BRA010 – Irgendwas mit Medien [ 0.01 MB ] Download
Wir pöbeln mal wieder! 😉 In diesem Podcast geht es um Medien.
Dabei haben wir uns an einem Film orientiert, welcher von einem verschwörungstheoretisch wirkenden Menschen mit Experten geführt wurde. Die Experten liefern schlüssige und gute Argumente zum Thema und sind in unseren Augen glaubwürdig. Wir wissen nicht, inwiefern Argumente von den Machern herausgeschnitten wurden, die Experten konnten jedoch ausreden und machen einen neutralen Eindruck. Daher halten wir den Film auch für sehenswert.
Der 1 1/2 stündige Film heißt „Kann nicht sein, was nicht sein darf?“ und ist auf YouTube zu finden.
Hinweis: Wir haben nicht auf die Webseite der Macher des Videos verlinkt, da wir die dortigen Inhalte nicht unterstützen können.
Im Podcast haben wir viel kritisiert, viel gejammert und insgesamt ist uns ein ganz guter Podcast gelungen.
Wir hoffen ihr seht das genauso und wünschen viel Spaß bei unserem längsten fast 3 1/2 stündigen Machwerk. 😉
Link zum Podcast: Irgendwas mit Medien
Download: mp3 (ca. 142 MB, .torrent), oga (ca. 37 MB, .torrent)
Dauer: ca. 3h27min
(aufgenommen am 30.11.2012)
Gesprächspartner:
Links…
Tags: Brandung · Piratenpartei · Podcast · Politik
Letztes Wochenende war in Bochum Bundesparteitag, es war anstrengend aber es hat sich gelohnt!
Wir haben es an diesem Wochenende geschafft eine Reihe wichtiger Anträge zu beschließen und unser Grundsatzprogramm beinahe zu einem Vollprogramm zu machen. Dafür dürfen wir uns bei allen, die an der Organisation des Bundesparteitages beteiligt waren bedanken. Das war, wenn wir ehrlich sind, eine großartige Leistung!
Tatsächlich wird diese Leistung im Nachhinein von vielen Leuten klein geredet, was meiner Meinung nach und angesichts der Beschlüsse des Bundesparteitages nicht fair ist!
So wird in der Presse berichtet, dass der Bundesparteitag nur aus Geschäftsordnungsdebatten bestand und von einigen Befürwortern der ständigen Mitgliederversammlung wird der Bundesparteitag als unproduktives Organ der Zeit- und Geldelite abgebügelt.
*** Verschwörungspart START ***
Mir erweckt sich der Eindruck, dass hier auf dem Rücken eines insgesamt gelungenen Parteitags, mit Macht eigene Interessen durchgedrückt werden sollen.
Da gibt es einerseits die Presse die weiterhin die Skandälchen der Piraten als Boulevardthema ausschlachten will statt über die Ergebnisse des Parteitags zu berichten.
Andererseits gibt es Leute die so dringend die ständige Mitgliederversammlung (SMV) wollen, dass der Parteitag unbedingt in die Schmuddelecke geschoben werden muss.
Viele (meist leisere) Ausnahmen bestätigen diese Regel.
*** Verschwörungspart ENDE ***
Ja! Es lief lange nicht alles rund.
Der Samstag war über lange Zeit eine Katastrophe!
Statt uns mit den Wirtschaftsanträgen einen abzubrechen, hätten wir diese, meiner Meinung nach, auf dem Parteitag 2013.1 verschieben sollen. Die Antragssteller hätten, noch einmal miteinander im Gespräch, an ihren Anträgen arbeiten und die Versammlung mit besserer Vorbereitung eine einfachere Entscheidung fällen können.
Stattdessen haben wir 4-5 Stunden um die Wirtschaft gerungen am Ende einen Flickenteppich produziert.
Am Nachmittag des Samstags und am Sonntag zeigte sich dann jedoch, dass eine basisdemokratische Versammlung doch effizient arbeiten kann: Wirtschaft, Außenpolitik, Europäische Verfassung, Wissenschaft, Jugendschutz Umwelt- und Landwirtschaft, Grundsätze in Renten- und Gesundheitspolitik, Transparenz fallen mir spontan ein. Leute, wir haben jetzt ein Vollprogramm!
Was die Behauptung der Zeit- und Geldelite angeht, hat der PhLo einen guten Text geschrieben, auf den ich an dieser Stelle verweisen will:
Zur ständigen Mitgliederversammlung:
Auch wenn es bisher nicht den Eindruck machte, ich bin für eine ständige Mitgliederversammlung!
Ich bin auch der Meinung, dass wir auch zwischen den Parteitagen die Möglichkeit haben müssen, auf den Vorstand und unsere Mandatsträger Einfluss auszuüben, indem wir ihnen die Position der Basis zu bestimmten Themen mitteilen können. Parteitage sind wichtig um Programme, Satzung und Posten festzuzurren und um als Partei ein gemeinsames Forum zu haben auf dem man sich auch einmal trifft. Beispielsweise für die Tagespolitik brauchen wir ein anderes effizientes Werkzeug und das könnte die SMV sein!
Dabei ist es mir für den Anfang egal, ob das Tool LiquidFeedback oder aber PirateFeedback und damit Ketten- oder Präferenzdelegation heißt. Wichtig ist vor allem, dass ein Anfang gemacht wird! Ein vorhandenes System braucht dann natürlich Updates.
Bitte Machen!
Ich habe auch bereits überlegt, ob man für Neumarkt einen „Sonstigen Antrag“ formulieren sollte, der es ermöglicht das Wahlprogramm für die Bundestagswahl nach dem Parteitag online fortzuschreiben, sofern die Versammlung nicht effizient genug verläuft, um alle Lücken im Programm zu füllen.
Effizienz von Parteitagen:
Um unsere Parteitage noch effizienter zu gestalten sollten wir über einige Dinge nachdenken:
1) Für mich war in Bochum eines der größten Mankos, dass ich mich so unvorbereitet wie noch nie zuvor gefühlt habe. Es gab hunderte Anträge von denen ich lange nicht alle lesen konnte.
Ich finde es toll, dass sich so viele Leute so viel Mühe machen und ihre Ideen einbringen. Um sich darauf jedoch auch vorzubereiten brauchen wir eine Priorisierung der Tagesordnung und die Disziplin uns an diese Tagesordnung zu halten. Um dies zu erreichen, sollten wir uns vor Neumarkt unbedingt auf ein Priorisierungsverfahren einigen und dort den programmatischen Teil der Tagesordnung so, wie im voraus priorisiert, abarbeiten.
2) Ein anderer großer Zeitfresser in Bochum war der Antrag zur Inklusion. Er wurde, und da bin ich sehr froh drüber, am Ende nicht in unveränderter Form ins Grundsatzprogramm geschrieben. Ich möchte auf keinen Fall, dass wir aufgrund solcher Patzer die Tür für den Nazis als Neumitglieder ganz weit öffnen.
In der gestrigen Mumblerunde gab es die Meinung, dass man Anträge verändern kann, solange sie nicht sinnentstellend sind. Die sinnstiftende Änderung von „nationale“ auf „kulturelle Identitäten“, der der Antragssteller und die Versammlung mit Sicherheit zugestimmt hätte, hätte uns sicher 30 Minuten Zeit gespart. Es sollte vor Neumarkt geprüft werden, ob dies tatsächlich möglich ist! Falls nicht, sollten wir darüber nachdenken für solche Ausnahmefälle (alle wollten den Antrag, nur nicht mit diesem Wortpatzer), die Möglichkeit zu schaffen.
3) Noch ein letzter Punkt. Immer wieder… das Internet! 😉 Ja, auch in Bochum gab es wieder lange Zeit kein funktionierendes Internet. Wenn es mal wieder streikt, wie wäre es als Absicherung mit einem Intranet? Mindestens für Orga und Versammlungsleitung, bestenfalls für die ganze Versammlung. Aktuelle Tagesordnung, alle Anträge, Wikimirror, Pads, Beamerslides und vielleicht auch eine Seite mit den Fundsachen. Das sollten wir als Partei mit vielen technikaffinen Mitgliedern bestimmt hinbekommen? In Brandenburg haben wir damit bereits gute Erfahrungen! 🙂
Sicherlich gibt es noch weitere Möglichkeiten wie man Parteitage noch effizienter gestalten kann. Ich bin überzeugt, dass auch Parteitage mit 3- oder 4- tausend Mitgliedern funktionieren können!
Tags: Demokratie · Piratenpartei · Politik